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Die Idee
2003 bekam ich zufällig
Kontakt zur deutschen
Forschungsstation GARS O'Higgins ganz im Norden der antarktischen
Halbinsel. Ich wollte erfahren, ob und unter welchen Bedingungen man dort
eventuell eine Pinguin-Webcam installieren und betreiben könnte (die
weltweit Erste dieser Art).
Ach so, das wird immer mal
wieder gern gefragt: ich war noch nie in der Antarktis!
Die Antwort eines Mitarbeiters der Station
war recht positiv. Eventuell wäre es möglich, in der sehr knapp
bemessenen Freizeit auf O'Higgins die Kamera auf einfache und Zeit sparende
Weise an der Außenseite der Container zu montieren, um die komplette Finanzierung
des Projektes müßte ich mich aber selbst kümmern. OK, das war der
Startschuß. Uwe Jonas,
ein Bekannter aus Zeiten der gemeinsamen Berufsausbildung, erklärte sich spontan
bereit, die Kamera notfalls sogar alleine zu finanzieren. Allerdings war es dann
sehr positiv, dass zahlreiche Privatsponsoren (s.u.) einen
Beitrag zur Finanzierung beitragen wollten, bis hin zum tollen Engagement einer
Grundschulklasse aus Gummersbach! So wurde
aus der "verrückten Idee" recht schnell ein konkretes und
letztendlich erfolgreiches Projekt.
Start der Kameraübertragung war September 2004.
Die Pinguine
Beobachtet werden mit den
Kameras Eselpinguine (Pygoscelis
papua), sie treffen jedes Jahr im Oktober auf O'Higgins ein, die Letzten
verlassen den Standort ungefähr wieder im April. Wie weit und wohin sie im nordantarktischen Winter wandern ist
noch weitgehend unerforscht. Von einzelnen Individuen ist bekannt, dass sie
offenbar große Strecken auf dem offenen Meer zurücklegen. Der Kamerastandort ermöglicht einen
faszinierenden Einblick in die Aktivitäten dieser kleinen Brutkolonie. Im
Kamerabild sind zur Brutzeit ca. 20 Neststandorte der Eselspinguine zu lokalisieren.
==> Biologie
der Eselpinguine (Wikipedia)
Übrigens: nach neuesten Erkenntnissen
erreicht der Eselpinguin mit 36 km/h die höchste Unterwassergeschwindigkeit aller Pinguinarten (---> Info)
Antarktis
Antarctica ist ein riesiger und für die meisten von uns lebenslang unerreichbarer Naturraum, den ich auf eine Umwelt schonende
Weise per hochwertiger Webcambilder besser erlebbar machen wollte. Zugegeben: es ist nur ein winziger Ausschnitt aus dem Gesamtökosystem dort,
doch solche Bilder einer Pinguinkolonie auf der antarktischen
Halbinsel lassen etwas von dieser fernen Welt erahnen und an ihren
Lebensprozessen teilhaben.Bis Ende 2004 gab es in der gesamten Antarktis keine Webcam, die schwerpunktmässig den belebten Raum in
guter Qualität abbilden konnte.
Antarctica als
schützenswerter, noch weitgehend unberührter Naturraum soll mehr in unser Bewußtsein gerückt werden. Mit praktischem Naturschutz hat es vordergründig scheinbar nichts zu tun,
wenn es diese Pinguinwebcam gibt, aber die ersten Livebilder in professioneller Bildqualität könnten vielen "normalen" Erdenbürgern die Augen für diesen weitgehend unbekannten Teil unserer Biosphäre schärfen.
--->
Infos vom Bundesumweltamt zur Antarktis (mit vielen rechtlichen Aspekten)
Durch die Echtzeitkomponente wird die sonst so abstrakte Antarktis vor unseren Augen zu einem Ort für L e b e n, den es zu verstehen, zu schützen und zu bewundern gilt. Und wenn die Kamera das leisten kann, dann wäre das grosssartig.
Durch die hervorragende Bildqualität sind die "Fast-LIVE"-Bilder sicher auch
sehr gut im Schulbereich zu verwenden, schon jetzt gibt es viele Grundschullehrer, die morgens mit ihren Kids ein Weilchen interessante Tierwebcams im Computerraum anschauen und ihre Beobachtungen zusammen mit Bildarchiven protokollieren, dazu was
zeichnen etc.
Speziell für Grossstadtkinder eine gute Möglichkeit, der Natur bei
ihren Prozessen zuzusehen.
Spezieller
Dank
für die
unbürokratische Unterstützung der Idee geht an Herrn Reiner Wojdziak vom BKG
Leipzig, er hat alles in seiner sehr knapp bemessenen Freizeit für uns
eingerichtet! Ohne Ihn hätte die Idee nicht realisiert werden können!
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